Statement der GSV Bremen zum prüfungsvorbereitenden Unterricht für die Abiturprüfungen 2021
Am 08.04.2021 wurde vonseiten der Bildungsbehörde ein Erlass veröffentlicht, welcher die Organisation an Schulen im Land Bremen regeln soll. Dieser Erlass beinhaltet unter anderem folgenden Absatz:
„Drei Wochen vor den jeweiligen Abschlussprüfungen erfolgt der prüfungsvorbereitende Unterricht im Distanzunterricht, um Infektionsgefahren und Verhängung von Quarantänemaßnahmen zu verhindern und die Prüfungen in Präsenz zu sichern.“
(Auszug aus: „Organisation an Schulen im Land Bremen ab dem 12.04. | Erlass vom 08.04.“)
Im Folgenden wollen wir, die Gesamtschüler*innenvertretung Bremen, uns zu diesem Auszug positionieren.
Die Maßnahme, den prüfungsvorbereitenden Unterricht für die Abiturient*innen vollständig im Distanzbetrieb absolvieren zu wollen, halten wir angesichts der Situation für einen Fehler. Selbstverständlich ist uns bewusst, dass diese Maßnahme dem Schutz der Schüler*innen und Lehrkräfte des Landes Bremen dienen soll und befürworten dieses Bestreben grundlegend – dennoch sehen wir hier einige Probleme, die sich aus diesem Vorgehen ergeben.
Zum einen wäre da die Frage der Transparenz: Bis zum 26. März sollten die Schüler*innen in Bremen sich entscheiden, welchen der beiden Prüfungszeiträume sie wählen wollen, um ihre Abiturprüfungen zu absolvieren. Jetzt erhalten sie kein bisschen Präsenzunterricht mehr, das heißt die Qualität der Vorbereitung ist viel schlechter, als sie bei der Wahl des eigenen Termins erwartet wurde.
Zum anderen wäre da die Verhältnismäßigkeit: Der prüfungsvorbereitende Unterricht ist essenziell für den Abiturjahrgang, nicht zuletzt, weil die Schüler*innen dabei mit den Lehrkräften in enger persönlicher Absprache stehen. Dies ist nicht möglich, wenn nur Distanzunterricht stattfindet, was die Vorbereitung auf die Abiturprüfungen für den diesjährigen Abiturjahrgang grundlegend verändert und erschwert. Die Tatsache, dass man das Abitur 2021 trotz der Corona-Pandemie ganz normal werten will, kommt noch dazu.
Hierzu möchten wir schnellstmöglich in den Dialog mit der Bildungsbehörde treten, damit die Schüler*innen gehört werden.